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Chancengleichheit in der Berliner Wirtschaft
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Datum: 26.10.2006
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Beschreibung
Trotz ihres hohen Qualifzierungsniveaus sind Frauen in der Berliner Wirtschaft - vor allem in verantwortungsvollen und gestaltenden Positionen - immer noch deutlich unterrepräsentiert. Damit geht der Wirtschaft ein wichtiges Potenzial an Kompetenz und Kreativität verloren. Viele Unternehmen haben den Nutzen der Förderung von Frauen erkannt und zu einem Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie gemacht. Diese positiven Beispiele geben anderen Unternehmen wertvolle Anregungen und Orientierungshilfen.
Auszug des Inhalts (unformatiert)
[...] Berlin kann in einem sich wandelnden Europa seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort weiter steigern, wenn das vorhandene Quali?kationspotenzial von Frauen und Männern noch umfassender genutzt wird. Hierzu hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen die »Landesinitiative Chancengleichheit« ins Leben gerufen. Diese Initiative wird von acht Partnern mitgetragen und aktiv unterstützt: von der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, der Handwerkskammer Berlin, der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V., dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Bezirk Berlin-Brandenburg, dem Verband deutscher Unternehmerinnen e.V., der Regionaldirektion BerlinBrandenburg der Bundesagentur für Arbeit und vom internationalen Managementnetzwerk European Women?s Management Development, EWMD Berlin-Brandenburg e.V. Call Center Training on the Job bei Telegab
Dabei konzentriert sich das politische Handeln auf folgende Zielsetzungen: Chancengleichheit von Frauen und Männern im Erwerbsleben Chancengleichheit in Bildung und Wissenschaft partnerschaftliche Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit verbesserte Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eigenständige soziale Sicherung von Frauen verstärkte Beteiligung von Frauen und Männern in allen Entscheidungsprozessen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik Noch bestehende Benachteilungen von Frauen sollen abgebaut werden. Ziel ist, die Berliner Wirtschaft weiterhin für die Chancen von Gleichstellung zu sensibilisieren und eine sachliche argumentativ gestützte Auseinandersetzung mit dem Thema fortzuführen.
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ZIELE DER LANDESPOLITIK
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IN BERLIN ENG VERKNÜPFT: DIE ZIELE VON WIRTSCHAFTSUND GLEICHSTELLUNGSPOLITIK
Wirtschaftspolitik und Gleichstellungspolitik verfolgen sich ergänzende Ziele. Im Berliner Senat sind deshalb ? einmalig in Deutschland ? seit 2001 konsequenterweise beide Ressorts in einer Senatsverwaltung vereinigt. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen konzentriert sich auf folgende übergeordnete Ziele:
Wirtschaftspolitik
G l e i c h s te l l u n g s p o l i t i k
Förderung des Wirtschaftswachstums und Schaffung von Arbeitsplätzen
Erhöhung der Beschäftigungs- und Karrierechancen von Frauen in der Wirtschaft
Existenzgründungsförderung, Ansiedlung neuer Unternehmen
Verbesserung der Bedingungen für Frauen, die ein Unternehmen gründen bzw. sich selbstständig machen
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen durch Entwicklung und Einsatz neuer Technologien
Stärkere Einbeziehung von Frauen in die Gestaltung und Nutzung von modernen Technologien
Nutzung der Qualifikationen und Potenziale von Frauen in den Unternehmen
Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen, Schaffung positiver Vorbilder
Sicherung des Fachkräftenachwuchses als Standor tfak tor für Berliner Unternehmen
Erhöhung des Anteils junger Frauen an der beruflichen Ausbildung in der Wirtschaft, insbesondere in technischen Berufen
Nutzung der kreativen Potenziale, des Engagements und der Zufriedenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen Postproduc tion im Studio der laguun GmbH
Weitere Sensibilisierung der Akteure in der Wirtschaft für die Nutzung des Potentials von Frauen; Kommunikation von erfolgreichen Praktiken
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CHANCENGLEICHHEIT: NUTZEN FÜR ALLE
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CHANCENGLEICHHEIT NUTZT ALLEN: BESCHÄFTIGTEN, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT
Von einer erfolgreich umgesetzten betrieblichen Gleichstellungspolitik profitieren alle: Unternehmen, Frauen und Männer, Familien und die Gesellschaft.
Berlin hat in der Gleichstellungspolitik einen Vorsprung gegenüber anderen Städten und Regionen: Die Erwerbstätigkeit und Erwerbsneigung von Frauen sind hier traditionell hoch. Es gibt in Berlin ein vielseitiges und gut ausgebautes Angebot zur Kinderbetreuung. Der Anteil berufstätiger Frauen war im Westteil Berlins immer höher als im alten Bundesgebiet, im Ostteil lag er bei über neunzig Prozent. Vorbehalte gegen außerhäusliche Kinderbetreuung waren in Berlin stets geringer ausgeprägt als in anderen Regionen. Ein weiterer Vorteil liegt in der generellen Offenheit und Toleranz der Berlinerinnen und Berliner. Seit Friedrich dem Großen kann hier »jeder nach seiner Façon glücklich werden«. Vorurteile und Vorbehalte aller Art, auch in Bezug auf tradierte Rollenzuweisungen, sind in Berlin weniger ausgeprägt. Diese Standortvorteile Berlins können für die wirtschaftliche Entwicklung produktiv genutzt werden.
Unternehmerische Aktivitäten von Frauen bereichern die Berliner Wirtschaft Frauen, die Unternehmen in Berlin gründen und leiten, bringen neue Impulse in das Berliner Wirtschaftsleben. Die Förderung, Motivierung und Unterstützung von Frauen, unternehmerisch aktiv zu werden, trägt dazu bei und schafft neue Arbeitsplätze.
Chancengleichheit bringt die positive Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft voran Durch eine höhere Akzeptanz und zunehmende Erfolge von Frauen im Beruf, insbesondere in frauen-»untypischen« Bereichen sowie in Führungspositionen, werden traditionelle Rollenmodelle aufgelöst und Vorurteile abgebaut. Gleichzeitig verbessern sich die Chancen von Männern, sich stärker an familiären Tätigkeiten zu beteiligen. Dies trägt zu einer erhöhten Effektivität des Managements und der Arbeitsorganisation in Unternehmen bei (Diversity Management).
Chancengleichheit nutzt der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins Chancengleichheit ermöglicht es, Potenziale und Qualifikationen, Motivation und Talente von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern besser auszuschöpfen und gleichzeitig deren Entwicklung zu fördern. Dies führt zu einer höheren Zufriedenheit der Beschäftigten und damit zu einer verstärkten Bindung an das Unternehmen. Beide Faktoren erhöhen die Produktivität von Unternehmen. Das hohe Qualifikationspotenzial von Frauen für Unternehmen zu sichern und im Rahmen einer innovativen Personal- und Organisationsentwicklung zu fördern, schafft einen Wettbewerbsvorteil und erleichtert es den Betrieben, auf die sich wandelnden Marktanforderungen zu reagieren. Chancengleichheit stimuliert auch die Erwerbsbeteiligung von Frauen. Handwerk smeisterin in der Werkstatt für beru?iche Fortbildung bei Inbit
Chancengleichheit wirkt sich positiv auf die Bevölkerungsentwicklung aus Chancengleichheit am Arbeitsmarkt verbunden mit optimalen Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern die Entscheidung für ein Leben mit Kindern. Die Erhöhung des Anteils der in das Erwerbsleben eingebundenen Bevölkerung trägt ihrerseits zu einer langfristigen Sicherung der Sozialsysteme und zu einer lebendigen, zukunftsorientierten Gesellschaft bei.
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STATEMENTS
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Dr. Christine Thor-McCarthy | Abteilungsleiterin Schering AG »Selbstverständlich ist auch für Frauen Karriere und Familie vereinbar insbesondere, wenn der Ehemann als »Familienmanager« das Heim, di[...]
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Kategorie: GL und GM (110), Wirtschaft (253)
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