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Demographischer Wandel in der Arbeitswelt
Demographischer_Wandel_Arbeitswelt_01.pdf

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Datum: 13.11.2006
Format: pdf
Größe: 1.2 MB
Autor: H. Buck, E. Kistler, H. G. Mendius
Sprache: DE
©:
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Beschreibung
Die Broschüre "Demographischer Wandel in der Arbeitswelt - Chancen für eine innovative Arbeitsgestaltung" wurde im Rahmen des Transferprojektes "Öffentlichkeits- und Marketingstrategie demographischer Wandel" erarbeitet. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Frage, wie Arbeitnehmende, Unternehmen und Verbände den Zusammenhang zwischen Alterns- und Innovationsprozess wahrnehmen, gestalten und bewältigen können. Die Broschüre beschreibt die Chancen und Probleme des demographischen Wandels für die Arbeitswelt. Unternehmen, Erwerbspersonen, Verbänden, Arbeitsverwaltungen, regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderern, Sozialversicherungsträgern und der Politik soll damit ein Wegweiser durch die inhaltliche Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas geboten werden.
Auszug des Inhalts (unformatiert)
[...] Personalmanagement, Betriebsräte und oft die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst befürworten das vorzeitige Ausscheiden aus den Betrieben, auch um jüngeren ArbeitnehmerInnen eine Chance zu bieten. Dabei haben die Arbeitsmarktexperten bereits heute überzeugende demographische Daten zur Hand, die zeigen, dass Unternehmen mit solchen jugendzentrierten Personalkonzepten in demographische Fallen laufen: Der Anteil der über 50-jährigen Erwerbspersonen wird von heute 23 % auf 33 % im Jahr 2015 wachsen. Auf der betrieblichen Ebene fehlt nach Meinung aller Experten weitgehend das Problembewusstsein für diesen schleichenden demographischen Strukturwandel und seine betrieblichen Auswirkungen. Sensibilisierung und Beratung für die Notwendigkeit des präventiven Handelns sind erforderlich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert vor diesem Hintergrund das Transferprojekt ?Öffentlichkeits- und Marketingstrategie demographischer Wandel? (www.demotrans.de). Erste Lösungsansätze, wie sich Unternehmen auf den altersstrukturellen Wandel frühzeitig einstellen, werden mit der vorliegenden Broschüre ?Demographischer Wandel in der Arbeitswelt ? Chancen für eine innovative Arbeitsgestaltung? vorgestellt. Die kompakte Beschreibung der zentralen Ergebnisse ist nach thematischen Schwerpunkten gegliedert: ? ? ? ? Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Arbeitswelt Ausgewogene Altersstrukturen und betriebliche Innovationsfähigkeit Alternsgerechte Arbeits- und Personalpolitik Beschäftigung und neue Tätigkeitsfelder für Ältere
Bei diesen für die Betriebe besonders relevanten Inhalten bleibt diese Veröffentlichung aber nicht stehen. Zusätzlich werden Wechselwirkungen mit dem gesellschaftlichen Umfeld thematisiert. Strategien von Unternehmen oder Arbeitnehmervertretungen wie zum Beispiel eine jugendorientierte Einstellungs- und Personalpolitik können auf der gesellschaftlichen Ebene durchaus ambivalente Konsequenzen haben, etwa geringere Arbeitsmarktchancen älterer Arbeitsloser und eine zu geringe Beschäftigungsquote Älterer. Diese Veröffentlichung soll somit nicht nur informieren und auf Probleme des demographischen Wandels hinweisen, sie soll auch zum Handeln auffordern.
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Einführung
1.1 Zielsetzungen der Broschüre
Der demographische Wandel wird sich ? darüber besteht mittlerweile weitestgehende Einigkeit ? massiv auf alle Bereiche unserer Gesellschaft auswirken. Das gilt nicht zuletzt auch für die Arbeitswelt. Es dringt allmählich in das Bewusstsein der Öffentlichkeit, dass die Belegschaften nicht immer jünger werden können, wenn die Gesellschaft immer älter wird. Es stellt sich die Frage, ob Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auch mit einem steigenden Anteil Älterer erhalten und ausgebaut werden können. Die Broschüre ?Demographischer Wandel in der Arbeitswelt ? Chancen für eine innovative Arbeitsgestaltung? wurde im Rahmen des Transferprojektes ?Öffentlichkeits- und Marketingstrategie demographischer Wandel? erarbeitet. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Frage, wie Arbeitnehmer, Unternehmen und Verbände den Zusammenhang zwischen Alterns- und Innovationsprozess wahrnehmen, gestalten und bewältigen können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat nach einer Forschungsphase (vgl. Rothkirch 2000; Pack u. a. 2000; Wolff u. a. 2001) Ende 1999 das Transferprojekt ?Öffentlichkeitsund Marketingstrategie demographischer Wandel? auf den Weg gebracht. Ziel des Vorhabens ist es, zur Bewusstseinsbildung beizutragen und die gemeinsam von Wissenschaft, Unternehmen und überbetrieblichen Institutionen erarbeiteten Ergebnisse zur Bewältigung des demographischen Wandels in praktikable Lösungsstrategien umzusetzen1. Die vorgelegte Broschüre erscheint unmittelbar nach Abschluss der 14 Einzelvorhaben des Transferverbundes (vgl. Buck, Schletz 2001; Projektverbund 2002). Sie beschreibt die Chancen und Probleme des demographischen Wandels für die Arbeitswelt. Ziel ist es, die wichtigsten Ergebnisse von Forschungs- und Transferphase zusammenzufassen und der Öffentlichkeit vorzustellen. Das heißt, den Hauptzielgruppen, nämlich Unternehmen und Erwerbspersonen, Verbänden, Arbeitsverwaltungen, regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderern, Sozialversicherungsträgern und der Politik soll ein Wegweiser durch die inhaltliche Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas geboten werden. Die kompakte zusammenfassende Beschreibung der zentralen Ergebnisse nutzt die Materialien und Lösungskonzepte der im Anhang aufgelisteten Teilprojekte. Eine Übersicht der Themenschwerpunkte gibt das anschließende Kapitel 1.2.
1 Diese in Pilotprojekten entstandenen Handlungsansätze werden zukünftig im Rahmen der vom BMBF geförderten Demographie-Initiative von 150 Unternehmen erprobt und umgesetzt. Unterstützt werden die Betriebe durch die Branchenverbände VDMA, ZVEI und ZV-SHK (siehe auch www.demotrans.de).
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Einführung
1.2 Ein Wegweiser durch den Band
Zur einfachen Orientierung werden im Folgenden knapp die jeweiligen Hauptinhalte der Kapitel beschrieben. Kapitel 2 schildert die Grundlinien der demographischen Entwicklung und deren zentrale Folgen für den Arbeitsmarkt. Dargestellt werden die bisherigen Strategien im Umgang mit diesen Schwierigkeiten, ihre wenig nachhaltigen Ergebnisse und einige der wichtigsten Probleme, die sich auf anderen Politikfeldern daraus ergeben. Es werden zentrale Prognosen der künftigen Arbeitsmarktentwicklung diskutiert und Handlungserfordernisse im Bereich Arbeitsmarkt und Arbeitswelt thematisiert. Kapitel 3 belegt die zunehmende Aufmerksamkeit und Sensibilisierung, welche bezüglich der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Erwerbsarbeit in Wirtschaft und Öffentlichkeit in letzter Zeit festzustellen sind. Die betriebliche Einschätzung und Problemsicht bezüglich alternder Belegschaften wird auf der Grundlage des IAB-Betriebspanels und exemplarisch für den Handwerksbereich beschrieben. Weiterhin werden zentrale Positionen im Umfeld des Bündnisses für Arbeit skizziert. Unternehmen stehen im demographischen Umbruch vor der Herausforderung Altersstrukturen zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, ihre betriebliche Innovationsfähigkeit zu erhalten. Kapitel 4 thematisiert die Veränderung betrieblicher Altersstrukturen und daraus resultierende Anforderungen an die Zusammenarbeit der Generationen und an den innerbetrieblichen W issenstransfer. Darüber hinaus werden wichtige Ansatzpunkte zum Erhalt der betrieblichen Innovationsfähigkeit diskutiert. Im Kapitel 5 ?Alternsgerechte Arbeits- und Personalpolitik? werden in einem ersten Schritt die Herausforderungen des demographischen Wandels für eine zukunftsfähige Arbeitspolitik und Personalarbeit dargestellt. Danach werden Beispiele und Vorgehensweisen für eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung und für altersgemischte Gruppen und Teams vorgestellt. Im Anschluss folgen Anregungen für Betriebe wie auch Arbeitnehmer für eine generationenübergreifende Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen, für die Gestaltung von Laufbahn und Erwerbsbiographie sowie zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Der demographische Wandel verschärft die Notwendigkeit, die Humanressourcen zu entwickeln und bestraft einen verschwenderischen Umgang mit diesen. Kapitel 6 widmet sich der Arbeitsmarktpolitik für Arbeitnehmer in späteren Phasen des Erwerbslebens und der Schaffung neuer Tätigkeitsfelder für Ältere. Gesondert wird auf die Erwerbsneigung und -tätigkeit von Frauen eingegangen. Die Broschüre schließt in Kapitel 7 mit einer Darstellung der wichtigsten Schlussfolgerungen und offenen Fragen, welche in Zukunft beantwortet werden müssen.
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Einführung
Im Anhang sind die am Transferprojekt ?Öffentlichkeits- und Marketingstrategie demographischer Wandel? beteiligten Institutionen und Ansprechpartner mit ihren Themenstellungen und den verfügbaren Hauptergebnissen aufgeführt.
1.3 Demographischer Wandel in der Arbeitswelt ? Worum geht es?
Schlagwörter wie demographischer Wandel, Geburteneinbruch, alternde Gesellschaft, Gefährdung der Renten usw. sind in den letzten Jahren auch in der öffentlichen Diskussion in der Bundesrepublik stärker in den Vordergrund gerückt. Diese Veränderungen demographischer Indikatoren bahnen sich teilweise erst an, sind teilweise aber auch bereits weit gediehen, werden aber gleichwohl noch häufig unterschätzt. Neben übereinstimmenden Einschätzungen[...]
Diesem Dokument zugeordnet
Kategorie: Demografie und soziale Lage (104), Wirtschaft (253), Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt (273)
Schlagworte: Arbeitsmarkt (27), Demografie (56), Erwerbstätigkeit (62), Personalpolitik (44)